Fast jeder hat es schon gemacht: Glücksspiel in
Deutschland
Die ersten rudimentären Beweise für Glücksspiel stammen ca. aus
dem Jahr 2.000 v. Chr. und wurden in China entdeckt. Schon vor
tausenden Jahren waren die Menschen fasziniert, das
Unvorhersehbare zu prognostizieren und darauf Geld zu setzen. Die
Spielautomaten, die wir heute kennen, wurden jedoch erst um 1890
entwickelt, während die Online-Casinos erstmals 1994 auf dem
Markt auftauchten. Heute ist das Glücksspiel beliebter denn je,
besonders der Online-Markt boomt. Laut einer Studie der BZgA
haben aus dem Jahr 2019 rund 75,3 % der deutschen Bevölkerung
mindestens einmal in ihrem Leben am Glücksspiel teilgenommen.
Was man genau unter Glücksspiel versteht und wie das
Spielverhalten der Deutschen aussieht, erfahren Sie im Folgenden!
Die beliebtesten Glücksspiele in Deutschland
Zur Kategorie Glücksspiel gehören jene Spiele, die auf dem
Zufallsprinzip basieren, bei denen eine Gewinnchance besteht und
Geld eingesetzt wird. Das beliebteste Glücksspiel in Deutschland ist
ein echter Klassiker: 6 aus 49. Fast 54 % der deutschen
Bundesbürger zwischen 16 und 70 Jahren haben schon einmal Lotto
gespielt. Kein Wunder, denn hierzulande gibt es fast an jeder Ecke
eine Lotto-Annahmestelle. In Deutschland sind zudem Sportwetten
auf den Nationalsport Fußball sowie die klassischen Kartenspiele,
hier insbesondere Blackjack. Aber auch die Online-Welt des
Glücksspiels erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Das Alter der deutschen Glücksspieler
Die BZgA Studie zum Glücksspielverhalten in Deutschland zeigt
unter anderem, dass die Spielerfahrung mit steigendem Alter
zunimmt. Während von den 16- und 17-Jährigen rund 36,4 % an
Glücksspielen teilgenommen haben, sind es in der Altersgruppe 26
bis 35 Jahre ganze 77,3 %. Die Anzahl der Glücksspiel-Teilnehmer
verdoppelt sich also mit 20 Jahren Lebenserfahrung. Am höchsten ist
der Anteil der Glücksspieler jedoch in der Altersgruppe der 46- bis
55-Jährigen, mit 82,0 %. Das Alter hat zudem Einfluss darauf, wo die
Spieler ihrer Leidenschaft nachgehen. Menschen im jungen und
mittleren Erwachsenenalter spielen eher in Online-Casinos, während
die ältere Generation den stationären Casinos und Spielhallen treu
bleibt.
Die folgende Tabelle zeigt, wie viel Prozent der Deutschen
mindestens einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel
teilgenommen haben:
Altersgruppe | Prozentualer Anteil
| 16-17-Jährige | 36,4 %
| 18-20-Jährige | 50,0 %
| 21-25-Jährige | 63,9 %
| 26-35-Jährige | 77,3 %
| 36-45-Jährige | 79,6 %
| 46-55-Jährige | 82,0 %
| 56-70-Jährige | 77,6 %
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Spielen mehr Männer oder Frauen?
Hinsichtlich des Geschlechts überwiegt in allen Altersklassen der
Anteil der männlichen Glücksspieler. Dies ist nicht verwunderlich, da
das Glücksspiel von Beginn an eine reine Männerdomäne war. In den
Casinos spielten vorwiegend Männer, während die Frauen als
hübsches Accessoire und Glücksbringer an ihrer Seite standen. Aus
heutiger Sicht undenkbar. Mittlerweile nehmen auch immer mehr
Frauen an Glücksspielen teil. In der Regel spielen Frauen viel
seltener als Männer, dennoch haben bereits 70,7 % von ihnen
mindestens einmal in ihrem Leben an einem Glücksspiel
teilgenommen. Bei den Männern liegt der prozentuale Anteil
hingegen bei 79,9 %.
Wie oft spielen die Deutschen?
Bezüglich der Häufigkeit des Spielens stellte sich heraus, dass rund
38 % der deutschen Bevölkerung jeden Monat Geld für Glücksspiele
ausgibt. Wobei in den meisten Fällen nicht mehr als 20 €
ausgegeben werden. 10 % der Bevölkerung spielt hingegen
regelmäßig mit höheren Einsätzen. Seltener als einmal im Monat
spielen jedoch nur 15 %.
Anteil der problematischen und pathologischen Spieler
Jedes Glücksspiel birgt auch Risiken. Neben Geldverlust können
auch viel weitreichendere Folgen auf die Spieler zukommen.
Entsteht eine Spielsucht, ändert sich das Leben der Betroffenen
grundlegend. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung leidet knapp 1 % der deutschen Bevölkerung an einem
problematischen oder pathologischen Glücksspielverhalten. Das sind
rund 430.000 Menschen, wobei die Dunkelziffer noch weitaus höher
sein könnte. Zudem stellte sich heraus, dass circa 80 % der
Betroffenen männlich sind. Des Weiteren wurden Faktoren ermittelt,
die eine Spielsucht begünstigen können. Zu ihnen gehören etwa ein
junges Alter, ein niedriger Bildungsstand, Erwerbslosigkeit,
regelmäßiges Spielen und Einsätze über 100 € im Monat. Um eine
Spielsucht zukünftig zu verhindern, hat der neue
Glücksspielstaatsvertrag zahlreiche Maßnahmen zum Jugend- und
Spielerschutz getroffen. Die Suchtprävention hat daher oberste
Priorität im Glücksspiel.
Fazit
Ob online oder offline, die Deutschen sind fasziniert vom
Glücksspiel. Spieler sind in allen Altersgruppen und Geschlechtern
zu finden. Dabei haben sie die Qual der Wahl zwischen zahlreichen
Spielen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Vom Tipp in der
Lotterie oder einem Rubbellos im Kiosk, über die vielfältigen Slots im
Online-Casino, bis hin zu klassischen Tischspielen wie Poker,
Roulette und Blackjack im Casino – die Welt des Glücksspiels ist
vielfältig. Jeder, der spielen möchte, findet einen Weg, sei es online
oder offline. Die Casino-Begeisterten finden beispielsweise hier ein
Verzeichnis aller Casino-Öffnungszeiten in Deutschland und können
eine Spielbank in ihrer Nähe entdecken.
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